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tanz: festivals: schwetzinger tanztage 2012

 

 

 

schwetzinger tanztage 2012

Kommentar des Fotografen:

Die häufig sehr unschönen extrem bunten Farben der Bühnenfotos - lila Köpfe, grüne Gesichter etc. - sind dem leider sehr exzessiven Einsatz von knallbunten LED-Lampen geschuldet. - Viele hundert Bilder sind deshalb von vornherein aussortiert worden.

Ein Fotograf hält sich tunlichst mit Kommentaren zu den Stücken, die er fotografiert, zurück. Wenn es aber um das Licht geht, also sein eigentliches Arbeitsmaterial, könnte er ja einmal eine Ausnahme machen: obwohl ich mich in den Jahren daran gewöhnt haben sollte, bin ich bei den Schwetzinger Tanztagen trotzdem immer wieder verwundert, wie wenige Choreografinnen und Choreografen einen Begriff davon haben, was Licht auf der Bühne bewirkt. Stattdessen lassen sie es sich gefallen, dass ihre kleinen Stücke in eine quietschbunte Lichtsosse getunkt werden, die in keinerlei Sinnzusammenhang mit ihrer Choreografie steht und etwaige poetische Momente, die es beim Tanz ja durchaus geben könnte, erbarmungslos zunichte macht.
Aber vielleicht liege ich ja falsch und eine von den Choregrafinnen / einer von den Choreografen ist in der Lage, mich davon zu überzeugen, dass das linke Bild (auch in giftgrün oder gallegelb zu haben) grundsätzlich schöner ist als das rechte Bild.

Was wollen sie denn auf der Bühne zeigen - die Tänzerinnen und Tänzer oder die LED-basierten banalen technischen Spielereien selbsternannter Licht"designer"?

Die Zuschauer, die ja sowieso schon mit einem sehr eingeschränkten Erwartungshorizont kommen ( "Tanz ist, wenn mein Kind / meine Frau / meine Freundin auf der Bühne steht, und alles ein bisschen so ähnlich aussieht wie in der Glotze" ), lernen: " Tanz ist, wenn es auf der Bühne grellbunt und bonbonfarben zugeht." - Ja super !!!- Braucht man dazu eines der schönsten Theater Deutschlands ?

 

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